Uni-Dozenten protestieren: „Studenten können keine zwei Sätze fehlerhaft schreiben“
Die
Bildung unseres Nachwuchses krankt an allen Stellen. Ausbilder klagen
seit Jahren über den schlechten Bildungsstand von Lehrlingen und
Professoren über fehlende Zugangsreife zur Uni. Das Abitur ist längst
kein Nachweis mehr einer tieferen Bildung – schon gar nicht in der
deutschen Sprache. Und das selbst bei Lehramtsstudenten, wie die
folgende Meldung zeigt:
Die WAZ berichtet (die Auszüge aus dem WAZ-Artikel sind kursiv geschrieben):
„(Essen)
Uni-Dozenten schlagen Alarm: Viele Lehramtsstudenten könnten „keine
zwei Sätze fehlerfrei schreiben.“ Schuld sei das „Schreiben nach Gehör“.
„Mehr Toleranz für Fehler“ lautet z. B. das Motto in Schulen Nordrhein-Westfalens,
dem Vorreiterland aller Verbildungsreformen. Die Art und Weise, in der
Kindern Schreiben und Lesen (nicht) beigebracht wird, ist Angelegenheit
der Schulleitung oder des jeweiligen Lehrers – kann also von Schule zu
Schule in der gleichen Stadtunterschiedlich sein. Ein Irrsinn!
Sozialistische Gleichmacherei
Unter
dem Vorwand, Lernen sollte immer einfacher werden, wurden die
Lehrsysteme ständig gewechselt und Klassenarbeiten sowie
Zwischenprüfungen abgeschafft, da sie nach sozialistischer Lehre
„menschenverachtend“ seien. Im Musterland NRW wurde immer konsequent
sozialistische Schulpolitik betrieben. Alle Kinder, unabhängig vom
Elternhaus oder völkischer Herkunft, sollten den gleichen
Bildungsstandard haben. Von Lernen im Sinne von Kraftanstrengung und
Leistungserbringung war naturgemäß nie die Rede. Lernen ist aber nun mal
mühselig und kann nur mit Leistungswillen erreicht werden. Eine
Binsenweisheit, der sich die grünroten Bildungsträumer nur zu gerne
verschließen.
Ergo: Es muß dringend wieder zur
Leistungsorientierung in den Schulen kommen. Es kann nicht sein, daß
Argumente wie „das demotiviert das kleine Kind“ dazu herhalten sollen,
von einer deutlichen Leistungsorientierung abzuweichen. Inklusive einer
logischen Konsequenz: Ein Kind, das mit dem richtigen Schreiben
überfordert ist, gehört eben nicht aufs Gymnasium – und kann dann auch
nicht einen Lehrberuf ergreifen.
Gleichmacherische Bildungsamateure
Vorsichtig
geschätzt darf man davon ausgehen, daß rund Zweidrittel unserer Lehrer
der linksgrünen Güteklasse angehören. Vielleicht sind zehn Prozent noch
„normal“ (dem Rest ist alles wurscht). Einige dieser „normalen“
Pädagogen bestätigen mir übereinstimmend die Probleme im Unterricht und
den verheerenden Einfluß gleichmacherischer Bildungs-Amateure. Wären es
doch wenigstens nur Amateure! Aber es sind Hasardeure, die unserer
Jugend das Wichtigste wegnehmen bzw. vorenthalten: eine gute Bildung!
Deutscher Sprachnotstand
Deutschland
gerät immer mehr in einen Sprachnotstand. Wer „beherrscht“ eigentlich
noch die deutsche Sprache? Ich fürchte, bald niemand mehr. In den
Schulen soll den Kindern die Schreibsprache entwöhnt und eine
Drucksprache angewöhnt werden. Das ist nicht nur eine Folge von Twitter
und Genossen, sondern entspringt einem Denkschema, das die Schaffung des
neuen Menschen und die Entnationalisierung vorantreiben soll. Wir
werden uns bald mit diesem Thema beschäftigen müssen; denn immer mehr
Kinder werden verlernen, sich im wahrsten Sinne des Wortes “flüssig“
schriftlich zu äußern. Daß die Verwendung der deutschen Sprache auch
mündlich zu wünschen übrig läßt, erfährt man allüberall – in der Bahn,
im Bus, auf der Straße.
SMS-Sprache ersetzt flüssiges Deutsch
Kein
Wunder, daß die deutsche Sprache verkümmert. Unsere lieben Kleinen
werden von Frühauf daran gewöhnt, sich in maximal 160 Zeichen
auszudrücken. Geht doch. LOL, HDL, BGD („bin gleich da“) usw.
verkrüppeln unsere Sprache.
Der Genetiv ist schon so gut wie tot, die Beherrschung insbesondere der Interpunktion gehört ins Reich der Fabelwesen:
Kennt
noch jemand den richtigen Gebrauch von Komma, Semikolon, Binde- oder
Gedankenstrich? Die Kunst der Deklination ist dem Zufall überlassen,
ebenso die Herstellung korrekter sprachlogischer Bezüge – offenbar eine
schwierige Angelegenheit. Das beweist wieder einmal der von mir arg
strapazierte SWR. So hörte ich am 7.3. um 18.o1 Uhr in der Sendung
„Nachrichten“ des SWR1 zu den Problemen des Nürburgringes u. a. folgende
Meldung: „…Die insolvente Rennstrecke soll in Kürze von… übernommen
werden…“ Gütiger Himmel! Ich habe noch nie eine „insolvente Rennstrecke“
oder ein „insolventes Auto“ usw. gesehen; denn eine Rennstrecke kann
nicht insolvent werden, allenfalls der Betreiber oder Eigentümer.
Selbst Akademiker beherrschen nicht mehr unsere Sprache
Gleich kriegte ich noch einen Tritt in mein Sprachkreuz: „Wir gedenken heute denOpfern…“
Und solche Fehler am laufenden Band. Man muss nur ´mal aufmerksam
zuhören, und dann kann man getrost der Opfer des schludrigen Gebrauchs
der deutschen Sprache gedenken. Wohlgemerkt, niemand sollte ´was gegen
Sprachschnitzer oder Tippfehler haben – ist ja alles menschlich. Aber
hier werden strukturelle Fehler einer „verschlankten“ Bildungspolitik
allzu deutlich. Da sollten sich Politik und Lehrerschaft viel stärker
arrangieren …äh, ich meinte engagieren.
Das deutsche
Bildungssystem hat unübersehbare Schwächen und schwächelt immer stärker.
Fragen Sie ´mal Ausbilder oder Professoren, was da an Abiturienten
abgeliefert wird! Die „allgemeine Hochschulreife“ umfaßt offenbar
mitnichten die Beherrschung der deutschen Rechtschreibung. Und nur
herzinfarktwilligen Sprachliebhabern kann ich die Lektüre verschiedener
Blogs empfehlen: Den oft guten Inhalten steht ein geradezu unglaubliches
Deutsch gegenüber, und das auch von Akademikern. Und so geht das
täglich, nicht nur im Rundfunk oder in Blogs. Merke: Wer mit seiner
Sprache schlampig umgeht, geht auch mit seiner Heimat so um. Aber das
paßt dann wieder zu den Gutmenschen!
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